Zwei neue Projekte sind in Planung. Das erste trägt den Titel: „LOU ANDREAS SALOMÉ! FREUNDSCHAFT! RILKE!“ In dieser Lesung soll das schriftstellerische Werk von Lou Andreas-Salomé (1861 – 1937) ins Licht gerückt werden. Ihr beachtliches, psychologisch differenziertes Schaffen ist wegen der unkonventionellen Lebensart dieser gebildeten, emanzipierten Frau in den Hintergrund geraten; hauptsächlich wegen der Faszination, die sie auf einige prominente Männer ihrer Zeit ausgeübt hat. Lou Andreas-Salomé war nicht nur die „Frau um Rilke“, sie hatte auch vielseitige Kontakte mit Friedrich Nietzsche, Frank Wedekind und Sigmund Freud.

Auch im zweiten Projekt steht eine weibliche Künstlerpersönlichkeit im Mittelpunkt: „ELSE LASKER-SCHÜLER IM SCHWEIZER EXIL“. Annäherungen an eine Dichterin, die der Welt mit Poesie entgegenstürmte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten lebte die Jüdin Else Lasker-Schüler (1869-1945) sechs Jahre in der Schweiz im Exil. Diese Lesung befasst sich mit dieser Zeit und gibt mit ihren Briefe an einen jungen Berner Anwalt Einblicke in ihre Sehnsüchte, Freuden, Sorgen und Hoffnungen. Auch Gedichte und Prosatexte lassen spüren, wie seelische und finanzielle Nöte Else Lasker-Schülers Schaffen prägten. Die außergewöhnliche avantgardistische Dichterin und Zeichnerin begegnete der Exil-Situation wie andere Geflüchtete oft mit bitterem Galgenhumor.

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Die Premiere von „Adele Schopenhauer + ihr Feldmärchen – Mit starken Frauen, Goethe + Philosoph Arthur S.“ im April 2024 in München liegt lange hinter uns. Auch im 2025 gastierten wir weiter mit der szenischen Collage: Im Februar in Zermatt und im April in St. Gallen. Ende Juni fand – bei bestem Sommerwetter – eine Vorstellung im barocken Innenhof des Alten Pfarrhofs im idyllischen Schambachtal bei Riedenburg (Altmühltal) statt.

Adela Florow (links) und Cornelia Bernoulli

Adele Schopenhauer + ihr Feldmärchen – Mit starken Frauen, Goethe + Philosoph Arthur S. Die szenische Collage rund um Adele Schopenhauer, der Schwester des Philosophen Arthur Schopenhauer, ist eine spielerische Annäherung zweier Schauspielerinnen an die Lebens-, Liebes- und Literaturwelten des 19. Jahrhunderts. Meine Kollegin Adela Florow und ich holen weibliche Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts aus dem Schatten und präsentieren ihre spannenden Lebensgeschichten. Es werden geboten: Facettenreiche Kernstücke aus dem schriftstellerischen Schaffen von Adele Schopenhauer (1797-1849); insbesondere Episoden aus ihrem teuflisch verspielten Feldmärchen, aber auch intime Brief-Einblicke in ein starkes und zuweilen stürmisches Frauendreieck. In Weimar schwärmte die künstlerisch vielseitige Frau nicht nur für Ersatzvater Goethe, sondern seit Teenagerzeiten auch für die lebenshungrige Ottilie von Pogwisch, spätere Schwiegertochter des Dichterfürsten. Die Dritte im Bunde wurde die Kölnerin Sibylle Mertens-Schaaffhausen, selbstbewusste sechsfache Mutter und erste weibliche Altertumsforscherin. – Eine Erkundung von Lebensentwürfen starker Frauen, die den restriktiven Konventionen ihrer Zeit erstaunlich selbstbewusst trotzten.

TERMINE:


Zur Zeit keine öffentlich zugänglichen Veranstaltungen

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Kontakt für Gastspiele und Lesungsanfragen:  c.bernoulli@t-online.de. – Unter „Inhalt“ befinden sich weitere Informationen und Bilder zu den von mir konzipierten, szenischen Produktionen.                                                              
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